Wunderschöne preisgekrönte Mini-Doku über die Schwimmerin Vivienne Rickman Poole
Vergangenes Jahr war ich am 30. November in Barcelona schwimmen. Es waren um die frühlingshaften 20 Grad, das erste Mal zog ich an einem Wintertag meine Bahnen im Freien. Ich zahlte 15 Euro Eintritt für diesen Sportpark, der mehr ist als ein Fitnesscenter und den Luxus besitzt, gleich an der Promenade und von Palmen umgeben zu sein. Der Eintritt ist gar nicht so teuer, weil er mir 24 Stunden Zugang gewährte. Ich konnte also meine ersten Kilometer schwimmen, zum Geburtstagsessen meiner damals volljährig gewordenen Stieftochter gehen, und danach wiederkommen. Was ich nicht tat, weil Familiennachmittage, lässt man sich auf sie ein, leicht und froh sind.
Der 30. November 2019 scheint mir wirklich sehr lange her. Vielleicht hat sich auch mein Zeitempfinden durch Corona verändert. Heute Morgen hörte ich im Radio, irgendeine britische Universität habe herausgefunden, dass wir die Zeit gedehnter wahrnehmen würden.
Nächstes Jahr versuche ich, bei Vivienne Rickman Poole in Wales zu sein und mit ihr im Snowdonia-Nationalpark zu schwimmen. Es muss nicht unbedingt ein Wintertag sein, nicht unbedingt der 30. November. Ich habe gar keinen Anspruch mehr, was den Zeitpunkt betrifft. Mir reicht der bloße Konjunktiv. Dass es möglich wäre, dorthin zu kommen.
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